Univ.-Doz.tit.Ao.-Prof.Dr. Renate Heinz

FA für Innere Medizin, Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin; Humangenetik, Zusatzfach: Hämatoonkologie, Wahlärztin in 1140 Wien, Linzer Straße 222/11

Ich engagiere mich, weil:

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die freie Rede, die freie Arztwahl einen freien Staat kennzeichnen. Nur in Diktaturen gibt es keine freien Berufe! Daher soll die Ärztekammer unsere Vertretung bleiben. Eine Spaltung (Gewerkschaften, Wirtschaftskammer) dient nicht unseren Interessen!

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ich als Ärztin einen freien Beruf gewählt habe, der auch die Wahlfreiheit gewährleistet, neben (und vor allem nach) dem Spitalsleben zu arbeiten. Viele von uns wollen nicht wieder ein Rädchen in großen Strukturen/Zentren der Fließbandmedizin sein! Vernetzung ja – Zwangsstrukturen nein!

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die wirtschaftliche Absicherung – betroffen sind v.a Kollegen, die nur Teilzeit arbeiten – verbessert werden muss. Wie? Ideenbörse! Mitgestalten!

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ältere Kolleginnen und Kollegen, die nicht mehr Vollzeit arbeiten wollen und keine kostenaufwendige Innovationen leisten wollen, auch in Zukunft die Möglichkeit haben sollen, ihre Erfahrung einzubringen. Dies würde auch den Ärztemangel durch den derzeitigen Pensionsantritt der Babyboomer-Generation lindern!

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ich für eine personalisierte Medizin bin, die sich nicht nur an genetischen Merkmalen orientiert, sondern den Patienten als Menschen, als Persönlichkeit wahrnimmt. Das reine Exekutieren vorgeschriebener Therapien, die nicht an den individuellen Patienten angepasst werden können, lehne ich ab! Leitlinien haben eine Leit-Funktion, brauchen aber die ärztliche Expertise. Ärztliche Verantwortung darf nicht ans Kollektiv abgeschoben werden!

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Verschwiegenheit und Vertraulichkeit mittlerweile in unserer Gesellschaft bedrohte Werte sind angesichts der wachsenden Cyberkriminalität. Gesundheitsdaten sind sensibel!

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ich für die Beibehaltung des Hausarztsystems bin: ein Leitarzt als Orientierungshilfe für Patienten ist aufgrund der derzeit völlig fehlenden klaren Strukturen im Gesundheitssystem unbedingt nötig. Ideenbörse! Mitgestalten!

Ärztliche Handlungen ohne menschliche Beziehung sind inhuman: sie beschädigen sowohl Ärzte wie Patienten – aber auch die Gesellschaft, denn beziehungslose Technokraten – Medizin ist teuer. Nur eine sprechende Medizin, die auch gehört wird, hat Zukunft: Das gilt sowohl für die Patientenbehandlung wie für die Mitsprache bei der Gestaltung des Gesundheitswesens!